...dieser wildfremde typ, mit dem man in der bar versumpft, nachdem die eigene und seine begleitung schon lange nach hause gegangen sind, sich über belanglosigkeiten unterhält, einfach weil man sich nett findet, und sich dann artig mit bussi auf die wange verabschiedet, weil man sich zwar unter umständen angezogen voneinander fühlen könnte, aber einem das herz einen strich durch die rechnung macht, das immer noch zerbrechlich und mühsam gekittet die sinnlose hoffnung hegt, dass die große liebe zurückkommt und alles wieder gut wird.
an solchen abenden verfluche ich dich, mister l. bei aller liebe.
Ich hasse es, wenn einem jemand auf facebook recht interessant zu sein scheint und dann im Chat
1) eine Ewigkeit braucht, um Banalitäten wie "ja", "nein", "wirklich" und "ach so" zu posten
2) der Rest der Unterhaltung aus minimal längeren, noch banaleren Floskeln besteht
3) einem die Lust vergeht, diesem Menschen auch nur virtuell zu begegnen, geschweige denn in Fleisch und Blut.
Schade.
Was sich um 2 Uhr nachts verdächtig nach Schnapsidee angehört hatte, nämlich mit einem Bekannten, mit dem ich 2 Sätze und einen Joint gewechselt hatte, an den Starnberger See zum Segeln zu fahren, erwies sich doch tatsächlich als spaßige Spontanaktion. Einen anstrengenden Tag und zahlreiche neue Bekanntschaften später, darunter die gesamte - sehr nette - WG des gutmütigen Mister A (vielen Dank auch für die Übernachtungsmöglichkeit in Mingga) ging es noch auf einen Sprung in den Biergarten und dann zurück ins mittlerweile wieder 20 Grad warme Südtirol. Ein vorverlegtes Wochenende nach meinem Geschmack, abgeschlossen mit einem Bierchen auf Mister Ns Geburtstagsfeier und einem traurigen Abschied von Mister L, der morgen auf Weltreise geht.
Und morgen schon holt mich der Alltag wieder ein, muss ja den Segelfreitag wiedergutmachen und ein paar Stunden im Büro verbringen. Es folgen der längst fällige Frühjahrsputz und die Erledigung diverser Übersetzungen, damit ich diesen Monat nicht wieder Schulden bei meinen Eltern machen muss. Hoffentlich kommt der Sommer bald, und mit ihm der Geldregen, den mir mein neuer Job eigentlich bald mal bringen sollte.