papachos
rest
cigarettes & chocolate milk
a rainy day (or two)
a friend (or two)
my space
a word from you
or
two
and
argentina?
[gustavo santaolalla:
de usuahia a la quiaca]
Da wurschtelt man sich so durchs Leben, verzweifelt bemüht, das Herz nicht zu verschließen vor all den schönen Dingen, die es so gibt, aber es auch nicht auf ausgestreckten Händen vor sich herzutragen und damit zu riskieren, dass es 'runterfällt. Und dann kommst du, reißt es mir aus der Brust, wirfst es einmal hoch, sodass es beinahe den Himmel berührt, drehst dich um und gehst weg. Wie es hinter deinem Rücken mit einem lauten Klatschen auf den Boden fällt, hörst du schon nicht mehr. Und ich stehe ohne Worte in dem blutigen Matsch und frage mich, wie es soweit kommen konnte.
Ich habe dich nicht gesucht, ich hatte auch nicht das Bedürfnis, dich näher kennenzulernen mit deinem griesgrämigen Gesicht und deiner arroganten Art, die so arrogant war, dass ich keine Lust hatte herauszufinden, ob du damit nur deine Schüchternheit überspielst. Ich hatte keine Lust auf einen komplizierten Typen, weil ich selbst kompliziert genug bin. Ich flatterte munter weiter von Mister zu Meister, bis du mich mit einem Lächeln einfingst. Dass du auch lächeln kannst, hat mich so sehr umgehauen, dass ich an dir kleben blieb wie Kaugummi. Wie leichtsinnig von mir.
Nicht fair?
Vielleicht doch. Vielleicht müssen wir uns einfach nur überwinden. du dich zum Weiterlächeln und ich mich dazu, meinen Stolz zu vergessen. Vielleicht würde ich dich gar nicht wollen, wenn du mir nachlaufen würdest. Wenn du weniger ernsthaft wärst. Vielleicht könnte ich deine Ernsthaftigkeit gut gebrauchen. Ich könnte dir im Tausch dafür meine Flügel leihen.
...na komm schon...
...spring mir nach...
Wie gewohnt schlage ich um acht Uhr morgens die Augen auf. Samstag! Kein Wecker, keine Arbeit, kein Stress. Auf dem Baum vor meinem Schlafzimmerfenster spielen die Vögel verrückt, vielleicht verpisst sich der Winter ja doch noch. Irgendetwas ist anders als sonst. Ach so. Ich bin nicht verkatert. Außerdem bin ich ganz ruhig. Ich habe mir diese Nacht nicht die Hände und Füße blutig gekratzt. Ich war nicht aus, habe H keine Nachrichten mehr im Messenger geschrieben und beschlossen, ihn zu vergessen. Stattdessen habe ich aufgeräumt und geputzt. Und nachgedacht. Verschlafen drehe ich mich zur Seite und schaue in ein ebenso verschlafenes Paar blauer Augen.
"Machst du mir einen Kaffee?"
"Den musst du dir erst verdienen."
Der Meister ist zwar ein komischer Kauz, aber irgendwie hab' ich ihn doch gern.
...vielleicht hab' ich ja langsam die nötige Gelassenheit, um den Spieß mal umzudrehen. Der 02.02. wird auf jeden Fall lustig.
(komme gerade von meinem ersten Snowboarderlebnis bei Vollmond und bin irgendwie total besoffen müde)
Gestern tortillas (mexicanas) für Black Mamba und Frau Doktor V gemacht, yummy. Heute hat mich der Firmenspanier auf tortillas (diesmal die spanische Kartoffel-Zwiebelpampe) eingeladen. Find' ich ja nett, aber ich würde mich doch gern auf ein kollegiales Verhältnis beschränken (wegen dem kalten Truthahn und so). Was mache ich auch mit so 'nem verkopften Ingenieur? (naja, es tut trotzdem gut, wenn man ein bisserl hofiert wird) Heute geht's überhaupt mit Mutti auf die Piste, die hat nämlich sturmfrei, weil Papi nach Leipzsch abgedüst ist. Und w/e wird sicher nett, morgen werd' ich mit unserer Monica Lewinsky (Praktikantin J, die gerade in eine andere Abteilung versetzt wurde und jetzt die lahmen Buchhalter auf Trab bringt) und Mister A auf die Piste gehen. Auf die andere Piste geht's dann Samstag, wenn ich nicht zu fertig bin (momentan leichte Erschöpfungserscheinungen inklusive Neurodermitis an den fucking Händen! verdammt). Miss V, halt dich bereit.
So, und jetzt geh' ich mich hübsch machen. Lange her, das.
"No matter how young and good-looking the bass player is, chicks always dig the lead singer."
So long, Meister.
Hintergrund: sein heutiger Anruf. Er brauche, äh, die Telefonnummer meiner Tätowiererin, für eine, äh, gute Freundin. Und ob ich ausgewandert bin, ob ich einen anderen habe, ob er mein Tattoo dann mal sehen kann und ob mein Telefon nicht funktioniert, da ich es nicht benutze, um ihn anzurufen. WTF? Da ich beim Mittagessen mit J saß, konnte ich nicht viel entgegnen, schrieb ihm aber später eine sms:
"hab mich nicht mehr gemeldet, weil es mir anfing schlecht zu gehen wegen dir. und das muss ja nicht sein:)"
Wenn er sich
jetzt noch meldet, isser wirklich
a) ein Arschloch oder
b) total bescheuert.
Miss V hatte Geburtstag. Und weil mein Vorsatz Nr. 1 ja allseits bekannt ist, fuhr ich sie besuchen und kam nur läppische viereinhalb Stunden zu spät. Skifahren war der Plan, ich schaffte gerade noch eine Piste (Nebel und Schnee, keine gscheiden Handschuhe und Schibrille - hä? nie gehört), da war auch schon Feiern angesagt. Zum Glück ging das Ganze nochmal glimpflich aus, ich spüre meinen Allerwertesten nicht mehr, weil wir ja bei Einbruch der Dunkelheit unbedingt noch runterfahren mussten und ich den Großteil der Strecke auf dem Hinterteil rutschend zurücklegte, während Miss V gröbere Verletzungen davontrug (als da wären: ein verstauchter Daumen und ein geprellter Unterkiefer, mea culpa, sorry). Auch ist die schlaflose Nacht, die wir beide hinter uns haben, für mich sicher wesentlich angenehmer verlaufen als für die Miss, die sich das Bett mit einem Stinker und einem Schnarcher teilen musste und zuerst von mir und dann um vier Uhr morgens von einem verspäteten Gast gestört wurde. Nochmal sorry.
Aber irgendwie war's schon lustig! *g* Ein Hoch auf alte Zeiten!
Na, du kommst mir gerade recht.
