Das Handy klingelt.
"Los, sag mir einen Namen mit E!"
"Hmmm... hamwer doch schon?"
"Ja, aber der Enzian hat Gesellschaft bekommen."
"Und schon wieder einer mit E?"
"Yup, kann ja nix dafür wenn die Bauern zuwenig Fantasie haben, um ihren Kühen andere Namen als Elsa, Evi und Elisabeth zu verpassen."
"Hmmm... Elmo?"
"Super, du hast es echt drauf. Lieb' dich."
Nächstes Wochenende geh' ich mal Fotos machen, sonst sind meine Almberichte so farblos :)
Gerade war ich noch auf der Alm. Unsere Insel auf 2000 Metern, schon wieder und immer noch. (Fast) ungestörte Zweisamkeit, eine Hängematte für die Seele, ein Nest für die Gedanken, die Luft erfüllt vom Summen der Insekten, von unserer Liebe, vom Geruch der Blumen und dem ein oder anderen Kuhfladen. Gehört halt dazu, wie der neugeborene Stier, den wir vor einigen Wochen vor dem Hungertod gerettet haben, weil ihn seine Mami einfach im Stich gelassen hat. Wir haben ihn auf den bescheuerten schönen Namen "Enzian" getauft, und mittlerweile ist er kerngesund und munter, im Gegensatz zu Konny, einer kranken Kuh, die wir dieses Wochenende versorgten (ich durfte beim Spritzengeben assistieren und sie mit Wasser und Streicheleinheiten versorgen - wir spielten guter Bulle, böser Bulle). Dafür weckte sie uns am Morgen mit heftigem Glockengebimmel und Gemuhe direkt vor dem Schlafzimmerfenster, was die Almhüttenromantik etwas dämpfte. Nachts beobachteten wir die Gewitter in der Ferne, spielten Karten oder redeten, bis die Kerzen heruntergebrannt waren. Kein Fernsehen, kein Strom, kein Radio und kein Handyempfang.
Und in zwei Wochen muss ich nach Berlin, wo ein Fotograf und eine Visagistin darauf warten, in einem siebenstündigen Fotoshooting mich Nicht-mehr-ganz-Jungautorin in meiner ganzen Pracht öffentlichkeitstauglich zu machen. Ürks.
mich für etwas nicht interessieren, was teil deines lebens ist?
Am 07.07.2007 hatte ich 7 Stunden lang Sex.
Nachdem ich am Montag am Boden zerstört war, weil sich mein Buchprojekt mangels Beteiligung/Akzeptanz/Wohlwollen der ProtagonistInnen in Luft aufzulösen schien, schöpfte ich gestern wieder Mut. Nach einem Gespräch mit zwei sehr unterhaltsamen Damen, die mit Freude und Stolz bereit sind, für meine Kurzgeschichtensammlung aus dem Nähkästchen zu plaudern und meine Schreibe bewunderten (jahaa, billig, geht aber runter wie Öl), fasste ich mir ein Herz, unterschrieb den Verlagsvertrag und schickte ihn heute morgen ab. Demnächst Fotoshooting in Bärlin.
"I told you, we are very similar. Every project we start turns into a success."
(irgendso'n Südafrikaner)